Der folgende Überblick gibt an, was handwerklich für Böttcher möglich ist. Viele der unten versammelten Gefäße lassen sich aber in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich fertigen, weswegen Interessenten das eine oder andere Stück nur noch in osteuropäischen Werkstätten werden anfertigen lassen können.
Dichte Gefäße
Hierzu zählen etwa Waschgefäße, Kübel, Tröge, Butten (benutzen Winzer, um die gelesenen Trauben zu transportieren) und Krautstanden. Bekannter sind Bier- und Weinfässer (diese gelten ebenso, wie die heute außer Mode gekommenen Jauche- und Dämpfefässer als sog. Schwerfässer). Bei Bierfässern werden Lager- und Transportfässer unterschieden. Lagerfässer fassen in aller Regel mehr Volumen (10.000 Liter beispielsweise), Transportfässer sind kleiner (von etwas über 20 Liter bis etwa 200 Liter).
Der wesentliche Unterschied zwischen Bier- und Weinfass besteht darin, dass das Fassholz beim Wein (erwünschter) Geschmackgeber ist, beim Bier aber nicht. Daher wird heute oft auf metallische Bierfässer zurückgegriffen oder aber - soweit es denn ein klassisches Holzfass sein soll - das Fassholz vom Bier getrennt. Traditionell wird das Fass hierzu "gepicht", also innen mit einer Pechschicht versehen.

In Deutschland ist Eiche das Standdardfassholz. Weinfässer fassen zwischen ca. 100 Liter bis über 200.000 Liter. Dimensionen über 10.000 Liter würden heute aber nur noch in Ausnahmen hergestellt. Bekannte Fasstypen sind das Stückfass (ca. 1200 Liter), das Halbstück (ca. 600 Liter) und das Viertelstück (ca. 300 Liter). Außerdem gibt es u.a. Moselfuder (ca. 1000 Liter) und Barrique-Fässer (ca. 225 Liter). Wobei Barrique ursprünglich ein 228 Litern entsprechendes französisches Volumenmaß ist.
Fässer für Spirituosen sind Weinfässern sehr ähnlich (bzw. lassen sich Weinfässer beispielsweise zu Likörfässern "umnutzen"). Da aber Holz in diesem Segment nicht die selbe (große) Rolle als Geschmackgeber spielt, kommen auch Eschen- oder Akazienholz als Faßholz zum Einsatz.
Halbdichte Gefäße
Zu dieser Kategorie zählen Pflanzkübel und Packfässer. Wobei letztere heute kaum noch im Einsatz sind. Packfässer wurden benutzt, um zum Beispiel Farbpigmente, Seifen, Öle, und Muttern aber auch Heringe oder Sirup zu transportieren. Packfässer waren dabei im Grundsatz genauso dicht, wie Wein- oder Bierfässer. Als sog. Leichtfässer wurden Packfässer jedoch nur für den einmaligen Gebrauch, beispielsweise die Überfahrt in einem Palmöl transportierenden Schiff, gebaut